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Lösungen für den 2. Rettungsweg

Zuverlässig öffnende Rollläden – auch bei Stromausfall

Ob Geschäftsgebäude, Praxis oder Wohnappartement: Rollläden, Raffstores oder textiler Sonnenschutz mit elektrischem Antrieb gehören fast schon zum Standard. Zusätzlich zum Fluchtweg fordern Bau- und Brandschutzbehörden bei so beschatteten Gebäuden zunehmend Maßnahmen zum zweiten Rettungsweg.

GROWE/ROLTEX bietet zahlreiche Sicht- und Sonnenschutzlösungen, die den 2. Rettungsweg ermöglichen – von der mechanischen Öffnung als Bedienung mit Gurtzug, Handhebel oder Handgriff; über den elektrischen Antrieb mit Nothandkurbel bis zur elektrischen Öffnung mit Notfall-Akkusystem oder Solar-Antrieb.

Sie nehmen Verwalter, private Bauherren und Vermieter in die Pflicht: die Musterbauordnung §33 sowie weitere Landesbauordnungen und der Art. 31 Brandschutz. Denn: Sämtliche Arten von Nutzungseinheiten mit Aufenthaltsraum (z.B. Wohnungen, Betriebs- und Arbeitsstätten) müssen pro Geschoss zwei voneinander unabhängige Rettungswege aufweisen.

Was ist der 2. Rettungsweg?

Alternative für den Fluchtweg: der zweite Rettungsweg
Der erste Rettungsweg ist grundsätzlich Vorschrift. Er muss frei nach außen zu öffnen und durch ein Piktogramm gekennzeichnet sein. Der zweite Rettungsweg soll für eine von dem ersten Rettungsweg unabhängige Alternative sorgen, für den Fall, dass dieser ausfällt. Der erste bauaufsichtliche Rettungsweg, der zugleich Fluchtweg ist, wird grundsätzlich baulich hergestellt, z.B. über einen Ausgang ins Freie im Erdgeschoss. Der zweite bauaufsichtliche Rettungsweg lässt sich baulich oder aber durch Rettungsgeräte der Feuerwehr (z.B. Hubrettungsfahrzeuge) realisieren. Er ist nicht erforderlich, wenn Menschen und Tiere über einen sicher erreichbaren Treppenraum gerettet werden können bzw. wenn dort kein Feuer oder Rauch eindringt.

Bedienbarkeit des Systems – auch bei Stromausfall
Der zweite Rettungsweg muss von innen nach außen frei zugänglich sein, um eine Fluchtmöglichkeit zu schaffen. Fenster oder Türen dürfen zwar nach innen aufgehen, deren Verschlüsse jedoch eine Flucht nicht verhindern. Werden elektrisch betriebene Rollläden eingesetzt, verlangt der zweite Rettungsweg stetige Bedienbarkeit – auch dann, wenn ein Brand einen Stromausfall verursacht hat. Die Planung des Rettungsweges ist deshalb mit entsprechenden Behörden abzustimmen und zu genehmigen. Ob für den Neu- oder Bestandsbau: Planer sollten sich Beschattungen von den zuständigen Behörden freigeben lassen – die finale Entscheidung beim ersten und zweiten Rettungsweges trifft immer die jeweilige Brandschutzbehörde.

Nothandkurbel, Handhebel und Akkupufferung
GROWE/ROLTEX führt Rollläden, Raffstores und textile Sonnenschutzlösungen, die zuverlässig den zweiten Rettungsweg ermöglichen. Hierbei handelt es sich um Produkte mit Handkurbel oder mechanischer Öffnungseinheit, die im Notfall motorbetriebene Behänge in nur wenigen Sekunden öffnen können. In den Segmenten Rollladen und Raffstore bietet GROWE/ROLTEX u. a. Varianten mit Notfall-Akkusystem oder Solar-Antrieb. Auch diese Systeme lassen sich selbst dann bedienen, wenn es einen Stromausfall gibt.

für Rollläden

Mechanische und elektrische Lösungen

Für Neubau-/Aufsatz- und Vorbauelemente hält GROWE/ROLTEX sieben Notfall-Varianten bereit:

Beim mechanischen Antrieb LT 50 lässt sich die Endlageneinstellung über Tasten vornehmen. Per Nothandkurbel NHK-Kompakt kann der Behang manuell bewegt werden. Nothandkurbel-Systeme sind auch bei elektrischen Antrieben erhältlich, und zwar für Ilmo 2 50 NHK, Oximo 50 io sowie SEE NHK – stets kann der Rollladen im Notfall nach oben gekurbelt werden.

Bewährt hat sich die mechanische Öffnung für die elektronischen Antriebe Ilmo 2 50 WT und Ilmo 2 50 io: Dabei sorgt ein Handhebel am Fensterelement für den zweiten Rettungsweg. Kernelement ist eine entriegelbare Federwelle, so dass sich der Behang auch bei Stromausfall in nur drei Sekunden zu 2/3 nach oben ziehen lässt. Eine weitere wartungsfreie, rein mechanische Lösung stellt der SP Rescue dar, der über eine Entriegelungsfunktion im Motorkopf verfügt: sekundenschnelles Öffnen bei Stromausfall!

Besonders interessant ist die Rettungsweg-Variante mit elektrischem Gleichstromantrieb und Akkupack: Modular konzipiert, lassen sich Bedientaster, Zentralsteuerung und Rauchmelder mit dem System verknüpfen. Die Not-Öffnung erfolgt auch bei Stromausfall über Notbutton/Taster oder automatisches Auslösen der Brandmeldeanlage – der Akku versorgt dabei das System mit Strom und wird nach jedem Betrieb automatisch überprüft.

Entwicklungen für Raffstores

Zweiter Rettungsweg

Der Raffstore-Elektromotor mit Nothandkurbel eignet sich für alle Raffstores, die motorisch betrieben werden. Dabei ist die Kurbel dauerhaft mit der Antriebswelle verbunden, der manuelle NHK-Betrieb somit jederzeit möglich. Eine ganz andere Option im Raffstore-Segment bietet das elektrische Öffnen: das System Raffstore-Motor mit Akkupufferung besteht aus einem Gleichstrom-Antrieb, einer Steuerung sowie einem Lithium-Ionen-Akku, der mit dem zentralen Steuerungsmodul verbunden wird. Dank Akkupufferung lässt sich der Raffstore selbst dann noch bedienen, wenn der Strom z.B. brandbedingt ausgefallen ist. Eine dritte Variante bei den Raffstore-Lösungen ist die elektrische Öffnung per Solarantrieb mit integriertem Akkumulator – auch er sichert netzunabhängiges Notfall-Öffnen.

Entwicklungen für SUN-TEX

als textilen Sonnenschutz im Vorbauelement

Der SUN-TEX-Elektromotor mit Nothandkurbel eignet sich für alle textilen Sonnenschutzelemente, die motorisch betrieben werden. Dabei ist die Kurbel dauerhaft mit der Antriebswelle verbunden, der manuelle NHK-Betrieb somit jederzeit möglich. Eine zweite Variante bei der SUN-TEX-Lösung ist die elektrische Öffnung per Solarantrieb mit integriertem Akkumulator – auch er sichert netzunabhängiges Notfall-Öffnen.

Was ist der 2. rettungsweg?

Ein 1. Rettungsweg ist immer auch ein Fluchtweg. Dieser muss frei nach außen zu öffnen und deutlich gekennzeichnet sein (grünes Piktogramm). Ein 2. Rettungsweg muss generell von innen nach außen frei zugänglich sein. Dies bedeutet, dass die problem- und gefahrlose Fluchtmöglichkeit (Gefahrensicherheit) stets die höchste Priorität hat. Verschlüsse dürfen eine Flucht nicht verhindern und müssen ohne zusätzliche Hilfsmittel zu öffnen sein.

Ein Fenster oder eine Tür darf als zweiter Rettungsweg nach innen aufgehen.

Wird ein zweiter Rettungsweg eingerichtet, kann dieser eine weitere Treppe oder eine mit Rettungsgeräten der Feuerwehr zugängliche Stelle sein – dies bedarf der Prüfung und Genehmigung durch die Feuerwehr oder den zuständigen Brandschutzbeauftragten. Die Planung eines Rettungsweges (auch des 2. Rettungsweges) muss grundsätzlich durch den bauverantwortlichen Planer mit den entsprechenden Behörden abgestimmt und genehmigt werden. Final wird von der jeweiligen Brandschutzbehörde über den Sonnenschutz des ersten und zweiten Rettungsweges entschieden.